Die Sünde des Monats Juni

Unter diesem Titel veröffentliche ich in meinem Blog jeden Monat etwas Unerhörtes, Schamloses und überaus Anregendes, was mir zugeflüstert wurde: Erotische Phantasien, die oft weit über das hinausgehen, was man seinem besten Freund beichten würde. Es muss nicht immer ein Escort Erlebnis sein, zum Beispiel folgende Sünde:

Charlottes geheime Reise

Frankfurt, früher Vormittag. Das Terminal 1 des Flughafens war erfüllt vom gedämpften Echo rollender Koffer, gedämpften Lautsprecherdurchsagen und dem dezenten Klingen teurer Uhrarmbänder. Charlotte stand an ihrem Gate, die dunkle Sonnenbrille leicht in den Haaransatz geschoben, während ihr Blick suchend durch die wartenden Passagiere glitt. Elegant in einem cremefarbenen Blazer, darunter nur ein seidiges Top, dazu eine figurbetonte Jeans und Stilettos, wirkte sie weniger wie eine Escort-Dame, vielmehr wie eine Frau, die ihre Zeit gewohnt ist, mit Stil zu gestalten. Doch exakt so hatte sich Ralf das Outfit gewünscht!

Ralf kam auf sie zu, in einem lässigen Leinenhemd, die Sakkojacke leger über die Schulter geworfen. Sein Lächeln war diskret, fast geschäftlich – doch in seinen Augen blitzte das Wissen um ihr gemeinsames Geheimnis. Es war noch keine zwei Wochen her, dass sie sich bei einem Business Dinner kennengelernt hatten – sie als leitende Managerin, er als Investor mit Interesse an einer Zusammenarbeit mit ihrem Unternehmen. Was als harmloser Smalltalk begann, endete in einer Einladung, die nicht ganz geschäftlich war.

„Bereit für ein paar Tage Diskretion und Sonne?“ fragte er, als sie sich begrüßten – kein Kuss, nur ein Hauch Berührung, seine Hand kurz an ihrem unteren Rücken. Charlotte nickte nur, ihre Lippen leicht geöffnet, als würde sie etwas sagen wollen – aber sie tat es nicht. Worte hätten den Zauber nur gestört.

Im Flieger – Business Class, selbstverständlich – war der Abstand zur Außenwelt spürbar. Zwischen ihnen zwei breite Sitze, doch kaum waren sie gestartet, rückte Charlotte näher. Die Fensterscheibe spiegelte ihr Gesicht, während sie so tat, als würde sie ein Buch lesen. Doch ihre Hand lag unter dem Tisch verdeckt auf Ralfs Oberschenkel. Ihre Fingernägel glitten sacht über den Stoff seiner Hose, beinahe unmerklich – für jeden Außenstehenden unsichtbar. Nur Ralfs gleichmäßiger Atem verriet, dass etwas in ihm arbeitete.

Er lehnte sich zu ihr: „Du spielst mit dem Feuer.“

Charlotte antwortete nicht. Sie ließ ihre Fingerspitzen über seinen Oberschenkel wandern, ganz langsam, bis sie an seinem Reißverschluss verweilten. Sein Körper spannte sich unter ihrer Berührung, während draußen die Ägäis unter ihnen in türkisblauen Flächen flimmerte. Ralf legte seine Hand auf ihren Nacken, zog sie leicht zu sich, als wolle er ihr etwas ins Ohr flüstern – doch stattdessen streifte sein Mund kurz die zarte Haut unter ihrem Ohrläppchen. Sie schloss die Augen. In dieser winzigen Kapsel über den Wolken, getrennt von der Welt, gab es nur ihn und sie. Nur das Knistern, das durch kaum merkliche Gesten loderte.

Als die Crew das Mittagessen servierte, hatte Charlotte ihre Beine übereinandergeschlagen – darunter, unsichtbar für den Gang, war ihre Fußspitze in Ralfs Schoß gewandert. Ein sanftes Kreisen, nichts Aufdringliches – doch genug, um ihn die Gabel mit spürbarer Mühe ruhig halten zu lassen. Ihre Blicke trafen sich über dem Porzellanteller. Ein Spiel begann, das Regeln ignorierte und Diskretion als Mittel zur Lust nutzte.

Als der Flieger schließlich zur Landung ansetzte, war es nicht der Ausblick auf Kreta, der beiden den Atem raubte – sondern die Spannung zwischen ihnen, dichter als der kretische Sommerhimmel.

Und sie wussten: Das eigentliche Abenteuer begann erst jetzt.

PS: Wenn Dir auch eine Sünde begegnet, beichte sie doch einfach in dieser Kolumne! Das kann auch ruhig eine kurze Beichte sein - oder vielleicht möchtest Du einen sündigen Anblick beichten? Ich veröffentliche hier auch erotische Fotos oder Zeichnungen.

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